CDU: Ziele 2006-2011
Liebesgrüße an Gonzenheim
1. Verkehrsberuhigung umsetzen
Seit vielen Jahren ächzt Gonzenheim und hier vor allem
der Ortskern unter dem starken Durchgangsverkehr. Ein
erster wichtiger Schritt zur Entlastung war die
Verlängerung des Ostrings, die unter Führung der CDU in der
vergangenen Wahlzeit endlich verwirklicht werden konnte.
Leider hat die Umgehungsstraße aus verschiedenen Gründen
noch nicht zu der Reduktion des Verkehrs im gewünschten
Ausmaß geführt. Um dieses noch zu erreichen, muss zunächst
die Kreuzung in Seulberg zugunsten des Verkehrs aus und in
Richtung Umge-hung umgebaut und die Ampelschaltung
angepasst werden, damit die Nutzung der neuen Straße
attraktiver wird. Zu die-sem Zweck sollte zudem die Anzahl
der Ampeln auf Ost- und Südring reduziert und der Bau des
vierten Ohres an der Kreu-zung von Südring und
Autobahnzubringer realisiert werden.
|
Möglicher Trassenverlauf
für die Entlastungsstraße |
Da auch danach eine gewis-se Attraktivität der
Verkehrs-verbindung durch den Orts-kern Gonzenheims für den
Durchgangsverkehr bleibt und zudem das innerstäd-tische
Verkehrsaufkommen weiter zunehmen wird, ist eine darüber
hinaus rei-chende Entlastung dringend geboten. Als ideale
Lösung sieht die CDU Gonzenheim die Verlängerung der Alten Weinstraße
mit einem An-schluss an die Friedrichsdor-fer Straße als
stadtinterne Umgehung (siehe Karte). Auf diesem Wege kann
auch der übrige Verkehr problemlos um den Ortskern herum
geleitet werden.
Um die Nutzung der Umge-hungsstraßen zu fördern und den
verbleibenden Ziel- und Quellverkehr zu beruhigen, müssen
auf dem Weg durch den Ortskern Verkehrswiderstände
aufgebaut werden. Dazu ist die Friedrichsdorfer Straße von
einer Landes- in eine Stadtstraße herabzustufen und mit
Hindernissen wie Buchten und Tempo 30-Zone zu versehen.
Zudem sollte eine Sperrung für den Schwerverkehr erfolgen
und die Vorfahrtsregelung an der Kreuzung von Alt
Gonzenheim mit der Friedrichsdorfer Straße in rechts vor
links geändert werden.
|
Einmündung Frankfurter
Landstraße/ Quirinstraße |
Soll einerseits das Durchfah-ren des Ortskerns in
Nord-Süd-Richtung so unattraktiv wie möglich sein, muss
an-dererseits der Verkehr auf den Hauptstraßen reibungs-los
fließen. Dazu sind an den wichtigsten Knotenpunkten
Kreisverkehre einzurichten, so an der Kreuzung am End-halt
der U-Bahn und am Qui-rinknoten. Hier spricht sich die CDU
Gonzenheim bereits heute für eine umgehende Öffnung für die Linksabbie-ger in Richtung Ober-Eschbach aus. Die jetzige
Regelung zwingt den Verkehr mit Ziel Ober-Eschbach
unnötiger Weise durch den Gonzenheimer Ortskern. Dieser
Umweg wird von vielen Autofahrern nicht akzeptiert, was
immer wieder zu gefährlichen verbotenen Abbiegemanövern
führt.
2. Wohnungen am Bornberg bauen
Die CDU Gonzenheim befürwortet grundsätzlich eine -
aller-dings nicht zu stark verdichtete - Bebauung am
Bornberg. Dabei wäre eine besondere Berücksichtigung junger
Familien wünschenswert. Die Siedlungserweiterung soll
helfen, die Einwohnerzahl der Stadt konstant zu halten und
eine Bele-bung des dann sanierten und verkehrsberuhigten
Ortskerns
zu unterstützen.
Die Verlängerung der Alten Weinstraße bis zur
Friedrichsdorfer Straße dient zugleich als Randerschließung
für das neue Wohn-gebiet. Tiefer gelegt gewährleistet die
Straße nicht nur einen reibungslosen Verkehrsfluss und
Lärmschutz, sondern über Brücken auch den ungestörten
Zugang vom bebauten Bereich auf die Felder. Eine Zufahrt
zum Bornberg ausschließlich über die Holzhäuser Straße ist
den dortigen Anwohnern nicht zuzu-muten und würde zugleich
einen problematischen Engpass bedeuten.
3. Gonzenheimer Ortskern neu gestalten
Die Umgestaltung des Ortskerns ist ebenfalls ein
zentrales Anliegen der CDU. Unbedingte Voraussetzung ist
allerdings eine deutliche Entlastung vom Verkehr.
|
Der Gonzenheimer Ortskern
aus der Vo-gelperspektive. Blick auf die Frankfurter
Landstraße und das Gelände des alten Darmstädter Hofes |
In einem ersten Schritt wurde bereits der Gun-zoplatz
umgebaut. Auch wenn die Konzeption im Rahmen einer
Veranstal-tung vor Ort detailliert vorgestellt und von den
Bürgerinnen und Bürgern gebilligt wurde, hat das Ergebnis
viele noch nicht überzeugt. Tatsächlich sollte man aber
erst nach der Umsetzung des Ge-staltungskonzepts zu ei-ner
Bewertung kommen. Denn der Platz wird na-türlich erst nach
Vollendung der Ortskernsanierung seine wah-re Wirkung
entfalten können.
Hier spielt die Gestaltung des Geländes des ehemaligen
Darm-städter Hofs eine Schlüsselrolle. Eine zügige Bebauung
hat hohe Priorität und darf nicht länger durch endlose
Debatten um Details verzögert werden. Die CDU unterstützt,
die Fläche für eine reine Wohnbebauung vorzusehen, um mehr
„Leben“ in den Ortskern zu bringen. Weitere
Einzelhandelsgeschäfte haben nach der Erweiterung des
Minimal-Marktes kaum eine Überlebenschance. Neue
Gastronomiebetriebe würden den vorhandenen das ohnehin
schon knappe Wasser noch weiter abgraben. Nach Abschluss
des Bauvorhabens kann dann unter Einbeziehung der
Frankfurter Landstraße in den Gunzoplatz das Konzept der
“Neuen Gonzenheimer Mitte” vollendet werden.
Im Rahmen der Ortskernsanierung sollte man zudem die
Stra-ßen Am Kitzenhof, Kirchgasse, Gunzostraße und den
unteren Teil der Frankfurter Landstraße pflastern und mit
Bäumen und Parkmöglichkeiten versehen.
4. Haus der Geschichte
Die CDU begrüßt die Idee des Geschichtlichen
Arbeitskreises, in zur Verfügung gestellten Räumen die
eigene Arbeit der Öffentlichkeit präsentieren zu können.
Gemeinsam mit der Stadt und den Verantwortlichen des
Arbeitskreises soll eine Lösung für Ausstellungs- und
Arbeitsräume gefunden werden.
5. Zustand der Eisenbahnbrücken
Schon seit geraumer Zeit wird der Zustand der
Eisenbahnbrücken in Gonzenheim diskutiert. An der
Frankfurter Landstraße sorgt eine Behelfsbrücke für viel
Lärm und den Unmut der Anwohner. Eine zufrieden stellende
Lösung ist dringend geboten. Nachdem dort die alte
Stahlkonstruktion aus Sicherheitsgründen demontiert wurde,
stellt sich die Frage nach dem Zustand der etwa gleich
alten Brücke am Friedhof. Zum Schutz der Bürger erwarten
wir hier von der Deutschen Bahn eine
Unbedenklichkeitserklärung.
6. Kurstadtcharakter pflegen
|
Blick auf den Seedammweg
in Richtung Steinkaut |
An diversen Stellen im Stadtteil Gonzenheim ist eine
Verwahr-losung durch Müll und Unrat festzustellen. So zum
Beispiel hinter dem Bahnhof, in der Feld-straße, im
Erlenweg, am kleinen Park am Stadteingang und ent-lang des
Bachlaufs sowie im Umfeld von Wertstoffstationen. Gerade
als Kurstadt sollte Bad Homburg für eine Beseitigung sorgen
und diese Problembe-reiche künftig besonders unter
Beobachtung nehmen, um das Abladen von Abfällen zu
unter-binden.
Zur Pflege des Kurstadtcharakters sollten zudem
“prominente” Straßen wie die untere
Kaiser-Friedrich-Promenade und der Seedammweg mit neuen
Belägen und einer vernünftigen Be-leuchtung ausgestattet
werden. Als Zufahrtswege zu See-dammbad und Taunus-Therme,
zwei Aushängeschildern Bad Homburgs, dienen beide Straßen
als Entree für viele Gäste. Im Zuge dessen sind auch die
Bürgersteige zu sanieren.
7. Fuß- und Radwegenetz ausbauen
In eine Neuordnung des Verkehrs in Gonzenheim sollten
auch Fahrad- und Fußwege einbezogen werden. So bietet die
Nicht-Bebauung des Geländes des alten Gemeinderechnerhofes
die Möglichkeit, eine Lücke im Fuß- und Radweg entlang des
Möh-renbaches zu schließen. Bisher endet der Weg hinter der
S-Bahnbrücke am Friedhof und wird erst am Börnchen weiter
ge-führt. Das Zwischenstück muss auf der Straße Alt
Gonzenheim zurückgelegt werden.
Ein neuer Fuß- und Radweg könnte hinter dem S-Bahnhof
ent-lang geführt werden und dessen Südeingang mit der
Feldstra-ße verbinden. Hier bietet die Eisen-bahnbrücke
über den Hes-senring am Stadteingang die Möglichkeit einer
sicheren Über-querung des Autobahnzubringers. Auf der
Brücke können tote Gleise zugunsten eines Fuß- und Radwegs
entfernt werden, ohne eine zukünftige Trasse für die U-Bahn
zu behindern.
|
Neue Verbindung: Fuß- und
Radweg über die Eisenbahnbrücke am
Stadteingang entlang der Südseite des Bahnhofs |
8. Zukunft der U-Bahn sichern
|
U2: Wichtige Verbindung
nach FRankfurt |
Mit der U-Bahn verfügt Gonzenheim über eine wichtige
Verbindung nach Frankfurt, die es zu er-halten gilt. Vor
diesem Hintergrund ist zu prüfen, ob eine Verlängerung der
Strecke zum S-Bahnhof zu deren Zukunftssicherung beitragen
wird. Dabei müssen Kosten und Nut-zen in einer positiven
Re-lation zueinander stehen.
Eine Verlängerung, die nur unterirdisch erfolgen kann, muss
wirtschaftlich sein und den Erhalt der Strecke als Ganzes
sich-ern. Darüber hinaus muss eine Beteiligung des
Rhein-Main-Verkehrsverbundes gewährleistet und die Strecke
in dessen Gesamtsystem eingebettet werden.
Außerdem darf die Stadt Bad Homburg nicht alleine für die
Kos-ten aufkommen müssen. Nur wenn diese Voraussetzungen
erfüllt sind, sollte man eine Verlängerung ins Auge fassen.
9. S-Bahnhof sanieren und Umfeld neu gestalten
|
Der gesamte Bereich um
den Bahn-hof wartet auf eine Neugestaltung |
Auch der Bad Homburger
S-Bahnhof liegt im Stadtteil Gonzenheim. Damit gehören
dieser und das gesamte Um-feld in den Fokus der
Gon-zenheimer Politik.
Die CDU setzt sich für die Sanierung des historischen
Bahnhofsgebäudes ein. Zu diesem Zweck soll die Stadt Bad
Homburg gemeinsam mit der Deutschen Bahn AG eine Lösung
finden.
Als wichtiges Aushängeschild für ankommende Gäste gehört
eine grundlegende Verbesserung der jetzigen Situation rund
um den Bahnhof ganz oben auf die Prioritätenliste der
Politik. Im Zuge dessen ist der gesamte Vorplatz inklusive
Parkplatz und Busbahnhof neu zu gestalten. Zudem sollte das
Postge-lände in die Planungen miteinbezogene werden.
Auch das Gelände südlich des Bahnhofs jenseits der Gleise
rund um den alten Lokschuppen soll entwickelt und dort
Platz für Jugend-, Freizeit- und Kultureinrichtungen
geschaffen werden. |